So wie Grafiken sind auch Links grundlegende Merkmale des World Wide Web und sollten natürlich in keinem HTML-Dokument fehlen. Doch auch hier gibt es einige Fehler, die möglichst vermieden werden sollten.
Links sollen dem Leser die Möglichkeit geben, sich zu einem bestimmten, im Text erwähnten Stichwort bzw. Thema mehr Informationen abzurufen, z. B. eine Definition oder einfach weitere Angaben. Jede Verbindung dieser Art dient also einem ganz bestimmten Zweck. Links ohne Bedeutung für den aktuellen Inhalt verwirren den Leser nur, sie sollten daher vermieden werden. Außerdem ist es nicht notwendig, jedes Vorkommen eines bestimmten Stichwortes auf einer Seite als Verweis zu kennzeichnen; einmal pro Dokument ist es genug (vgl. [150], Seite 249 ff).
Links stechen im Text gewöhnlich sehr hervor. Mehrere Links innerhalb eines durchgehend geschriebenen Absatzes lenken daher die Aufmerksamkeit des Benutzers vom eigentlichen Inhalt des Textes ab. Besonders dann, wenn Hotwords bereits mehr als 20 % des Textes ausmachen, ist einer Zusammenfassung der Verweise in einer Sprungliste der Vorzug zu geben. Dabei wird z. B. mit den HTML-tags <UL>...</UL> eine Aufzählungsliste dargestellt, deren Elemente nur aus Hotwords bestehen (vgl. [151], Seite 10 und 149).
Ein leider immer noch sehr häufig auftretender Fehler hat bereits einen eigenen Namen erhalten: das Click-Here-Syndrom. Das anklickbare Wort sollte stets eine klare Vorstellung vom Inhalt des Verweisziels vermitteln und einen satztragenden Inhalt haben. Formulierungen wie ,,Klicken Sie , um etwas über unsere Mitarbeiter zu erfahren`` sind schlecht. Besser ist hingegen ,,Lernen Sie unsere kennen¡` (vgl. [164], Seite 14; [200], Seite 166).
Zu einem ungeschriebenen Gesetz im World Wide Web gehört es, immer auch einen Weg aus dem eigenen Informationsangebot heraus anzubieten. Gewöhnlich werden solche Links auf andere Sites unter einer Rubrik wie ,,Unsere Favoriten`` oder ,,Hotlinks`` aufgelistet (vgl. [164], Seite 15). Welcher Art die angebotenen Verweise dort sind (Partnerinstitutionen, andere Sites zum Thema oder nur Homepages von Freunden), hängt vor allem von der Ausrichtung der eigenen Web-Präsentation ab.
Das World Wide Web ist unablässig in Bewegung. Ständig kommen neue Server hinzu, alte werden eingestellt, Domainnamen und Inhalte ändern sich. Daher ist es von großer Wichtigkeit, in regelmäßigen Zeitabständen, zumindest einmal im Monat, alle aus dem eigenen Angebot hinausführenden Verweise zu kontrollieren und gegebenenfalls zu aktualisieren. Kein Leser ist nämlich erfreut, wenn er auf interessante Hinweise hofft und mit einer Fehlermeldung belohnt wird (vgl. [205], Seite 342 f).