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5.3 Informationskompetenz

Der Wandel von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft verlangt von den Menschen Kompetenzen, um zu Informationen Zugang zu haben oder Informationen geben zu können (vgl. [41], Seite 7, vgl. auch [192]):

Der richtige Umgang mit Information muß deshalb Eingang in die Lehrpläne finden. Es wäre sonst zu befürchten, daß eine Zweiklassengesellschaft entstehen könnte: Auf der einen Seite diejenigen, die Zugang zu Informationen im Netz haben, und auf der anderen Seite all jene, die den Anschluß an das Netz verpaßt haben (vgl. [161], Seite 13).

Es genügt aber nicht nur der Zugang zu den (vernetzten) Informationen, man muß mit diesen Informationen auch arbeiten können. Dem Beherrschen von Suchstrategien im Internet kommt daher eine zentrale Bedeutung zu. Wie wichtig dies für Schüler UND Lehrer ist, soll folgender Text (geschrieben von zwei AHS-Lehrern) verdeutlichen:

,,Weitere Probleme (beim Online-Einsatz von Internet, d. Verf.) ergeben sich aus der gigantischen Vielzahl der Informationen. Zwar gibt es Suchmaschinen, aber was nützt das, wenn bei der Suche nach ,Picasso' 22499 Web-Seiten angeboten werden`` ([35], Seite 18). Eine Abhilfe dieses Problems wäre eben eine adäquate Suchstrategie: Nahezu jeder Suchdienst im Internet bietet die Möglichkeit, den Suchbegriff durch die Eingabe weiterer Kriterien genauer zu definieren, wodurch sich auch die erzielten Treffer drastisch reduzieren.

ENGERER/SCHUH [35] (Seite 18) bemängeln auch: ,,Selbst wenn bei zufälliger Auswahl eine dieser Seiten verwertbar erscheint, stellt sich die Frage nach der Verläßlichkeit des Inhalts.`` Nicht nur das Beherrschen von Suchstrategien, auch die Fähigkeit, Informationen bewerten zu können, stellt einen wichtigen Teilbereich der Informationskompetenz dar, welche sich Schüler (und auch Lehrer) aneignen sollten.



Thomas Neurauter
Sun May 3 18:05:51 CEST 1998