Der Netscape Navigator Gold 3.0 ist ein kombiniertes Browser- und Editierprogramm.
Ein großer Vorteil dieses Programms ist seine große Verbreitung: Laut einer Umfrage des Marktforschers IDC verwendeten Ende 1996 87,6 % aller Web-Surfer den Netscape Navigator (vgl. [46], Seite E1). Das Jahr 1997 brachte einen regelrechten ,,Browser-Krieg``, in dem die Firma Microsoft massive Bemühungen gestartet hat, mit ihrem Internet Explorer dem Netscape-Browser Marktanteile abzunehmen. Daß diese Bemühungen nicht erfolglos blieben, belegen verschiedenste Berichte in den Medien, die von 30 - 40 % des Explorers Ende 1997 berichten.
Dieser Umstand ist unter dem Aspekt zu betrachten, daß jede Browser-Software ihren eigenen Quasistandard definiert, d. h. bestimmte Gestaltungsspezialitäten darstellen kann, welche Konkurrenzprodukte nicht erkennen.
Ein weiterer großer Vorteil ist die kostenlose Benutzung des Netscape Navigator Gold für Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen und Non-Profit Organisationen:
,,Netscape grants you a non-exclusive license to use the Software free of charge if (a) you are a student, faculty member or staff member of an educational institution (K-12, junior college, college or library), a staff member of a religious organization, or an employee of an organization which meets Netscape's criteria for a charitable non-profit organization; or (b) your use of the Software is for the purpose of evaluating whether to purchase an ongoing license to the Software.`` (NETSCAPE COMMUNICATIONS CORPORATION 1996)
Aus unserer Sicht besonders wichtig ist die integrierte Editiersoftware, der Netscape Editor. Herkömmliche HTML-Editoren geben nur eine Hilfestellung beim Schreiben der HTML-Syntax, d. h. tags werden auf Knopfdruck generiert. Ein (sehr guter) Editor dieses Typs ist die Editiersoftware HotDog. In Abbildung 9.1 kann man z. B. die Buttons für die unterschiedlichen Überschriftentypen ersehen.
Beim Netscape Editor jedoch schreibt man nicht in HTML-Syntax, sondern man kann (fast) alles in ,,Browser-Sichtweise`` editieren.